Die Grammatik ist im Vergleich zu den Kanji keine große Herausforderung. Die Grammatik ist nicht sonderlich kompliziert, dafür aber sehr anders als wir es aus dem Deutschen oder Englischen gewohnt sind. Es gibt zum Beispiel ein "Wort" welches das Wort davor als das Objekt im Satz markiert. In unserer Sprache geschieht das durch die Position des Wortes im Satz. Da wir kein Wort haben welches ein anderes als Objekt markiert, kann diese Grammatik gar nicht übersetzt werden.
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Auch in der Grammatik gibt es, wie bei den Kanji und Vokabeln, zahlreiche Nuancen die ebenfalls nicht übersetzt werden können. Zum Beispiel gibt es ein "weil" welches Schuld ausdrückt und ein anderes "weil" welches nur neutral die Fakten erklärt. Weil es gestern geregnet hat, gingen wir nicht ans Meer. Weil du getrödelt hast, sind wir zu spät. Im japanischen Satz würden hier verschiede weil verwendet werden.
文法
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Partikel sind Bindewörter oder Anhängsel, welche die Funktion eines Wortes im Satz angeben. Sie geben z.B. an ob das Wort als Subjekt oder Objekt verwendet wird, oder ob es das Ziel einer Aktion ist oder die Aktion von diesem Wort ausgeht.
(Mein) Freund kommt zum Spielen.
Das Partikel は wird auch «Themenpartikel» genannt und beschreibt das Subjekt, Thema oder das Handelnde.
(Meinem) Freund ein Geschenk geben.
プレゼントを
Ein Geschenk (meinem) Freund geben.
Hier wird 友達 als Ziel der Aktion «Geschenk geben» mit に markiert. Dabei gibt das Partikel に eine Richtung an. Das Geschenk geht dabei von mir zum Freund.
Das Partikel を markiert プレゼント als Objekt im Satz. Das Verb あげる (geben) bezieht sich also auf das Geschenk.
Diese Pakete aus Wort und Partikel können (fast) beliebig verschoben werden. Immer dran denken: das Partikel steht hinter einem Wort und beschreibt dessen Funktion. Nur gemeinsam können sie verschoben werden.
Zur Schule gehen.
Das Partikel へ ist ein weiteres «Richtungspartikel», welches anders als に tatsächlich nur eine Richtung im Sinne eines Weges beschreibt. 学校に行く bedeutet zum einen in die Schule zu gehen, zum Anderen auch generell in einer Schule zu sein. Das Partikel へ beschreibt tatsächlich nur den physischen Weg dahin.
Solche Feinheiten herauszuarbeiten ist die Schwierigkeit bei den Partikeln. Auch einige Partikel die es aus uns bekannten Sprachen so nicht gibt, wie z.B. das «Objektpartikel» können anfangs Schwierigkeiten bereiten.
In den einzelnen Artikeln werden dir alle Partikel detailliert vorgestellt.
Es gibt einige Ausnahmen bei der Aussprache der Partikel! Zum Beispiel wird das «Themenpartikel» は zwar «Ha» geschrieben, allerdings «Wa» ausgesprochen. Das «Objektpartikel» を wird «Wo» geschrieben, aber nur «O» ausgesprochen. Das «Richtungspartikel» へ wird «He» geschrieben, aber nur «E» ausgesprochen.
Endungen von Wörtern können sehr lang und komplex werden. Verben haben einen unveränderlichen Teil, welcher meist mit Kanji geschrieben wird. Hinter dem Kanji stehen sogenannte «Okurigana».
An diesen Kana wird gearbeitet um z.B. verschiedene Zeitformen darzustellen.
Ins Kino gehen.
Ins Kino gegangen.
Nicht ins Kino gehen.
Ins Kino gehen wollen.
Nicht ins Kino gehen wollen.
Sehr viele Bedeutungen die im Deutschen aus mehreren Wörtern bestehen, finden sich im Japanischen in Verb-Endungen wieder.
Im Japanischen gibt es verschiedene Höflichkeitsebenen die sich nicht nur mit einigen Worten lösen lässt. In einer höheren Höflichkeit existieren andere Verbformen, welche unterschiedlich konjungiert werden.
あたらしい
Den neuen Film anschauen gehen.
あたらしい
Den neuen Film anschauen gehen. (Höflich)
Weil ich keine Zeit hatte, bin ich nicht ins Kino gegangen. (Vergangenheit)
Zuletzt gibt es einige Wörter die nicht anders als Vokabeln funktionieren, jedoch von vielen Lernmaterialien als Grammatik eingestuft werden.
Beabsichtigen ins Café zu gehen.
Eine Verabredung im Café haben.
Ein Grammatikwort wie つもり ist nicht flektierbar. Es bleibt also immer つもり.